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Aller Anfang ist schwer ...

Geschichten zu erfinden und niederzuschreiben ist eine schöne Sache - so lange man sich nur darauf beschränkt. Doch irgendwann kommt  der Wunsch auf, diesen Geschichten auch einen "Rahmen" zu geben. Denn - mal ehrlich: Was hat man  davon, wenn man schreibt und schreibt, und niemand kann das Geschriebene lesen, weil es sich auf der Festplatte des Computers versteckt?

 

So kommt man irgendwann auf die "grandiose" Idee, ein Buch herauszugeben - was ja heutzutage nicht mehr so schwierig ist. Man braucht noch nicht einmal einen Verlag dazu! Aber dafür braucht man etwas anderes: gute Nerven und viiiiieel Zeit! 

 

Die Geschichten in die Buchvorlage hineinzukopieren ist ja noch die leichteste Übung. Aber dann muss man so vieles beachten, von dem man bis dato nicht einmal etwas gehört hat!

 

Da wären zum Beispiel so schöne Dinge wie Schriftgröße, Satzzeichen, einfache und doppelte Gänsefüßchen; davon wieder deutsche und französische; Groß- und Kleinschreibung von "du" und "Sie",  um nur einige zu nennen.

 

Plötzlich fliegen einem Ausdrücke um die Ohren wie Korrektorat, Lektorat, Cover, Skalierung, Formatierung, Zeilenabstand,  Schmutztitel, Impressum, Einrückung am Beginn eines Absatzes, Hurenkinder und Schusterjungen. Und - wie um alles in der Welt schafft man es, die ersten Seiten ohne Seitenzahl zu formatieren?

 

Dabei ist das nur ein Bruchteil dieser Wissenschaft!   Was für ein Glück, dass es "Tante Google" gibt! Die weiß ja auf nahezu alles eine Antwort ...

 

Und dann geht es weiter: Welches Foto für die Titelseite? Mattes oder glänzendes Cover? Weißes oder cremefarbiges Papier?

 

Mamma mia  - worauf habe ich mich da nur eingelassen?

 

Zugegeben: Es gab Tage, an denen ich vor lauter Frust drauf und dran war, alles, was mit dem Buchprojekt auch nur im Entferntesten zu tun hatte, in die Tonne zu treten und nie wieder eine Geschichte zu verfassen!

 

Was für ein Glück, dass mein Mann mich daran gehindert hat! Er bekniete mich regelrecht, meine Geschichten wenigstens auf einen USB-Stick zu kopieren. Den nahm er in Verwahrung, zusammen mit meinem letzten Probedruck.

 

Es kam irgendwann, wie es kommen musste: Als ich mich nach ein paar Wochen wieder "sortiert" hatte, war ich froh, doch nicht die radikalste Lösung meiner Probleme gewählt zu haben!

 

Kurz und gut: Dass mein erstes "Baby" das Licht der Welt erblickt hat und nun bald ein Geschwisterchen bekommen wird, habe ich einzig und allein der Weitsicht meines Mannes zu verdanken. Er kennt mich halt doch ziemlich gut!

 

Trotz aller Schwierigkeiten, auf die man bei so einem Buchprojekt stößt - hat man einmal "Blut geleckt", macht man weiter. Denn es ist gar kein so schlechtes Gefühl, ein Buch in Händen zu halten, auf dem ganz oben der eigene Name prangt!   

 

 

 

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